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Herber Rückschlag für den 1. FC Köln


Der Hamburger SV hat dem 1. FC Köln eine Lehrstunde verpasst. Durch eine desolate Leistung geht die Mannschaft von Trainer Frank Schaefer an der Elbe unter und verliert völlig verdient mit 2:6. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können.HAMBURG - Traumstart für den neuen Trainer Michael Oenning und Versöhnung mit den Fans nach den Krisenwochen: Der Hamburger SV demontierte im ersten Spiel unter Trainer Michael Oenning den erschreckend schwachen 1. FC Köln mit 6:2 (4:0). Mladen Petric (12., 37., 43.) mit einem Dreierpack war der überragende Torschütze bei den Hamburgern. Änis Ben-Hatira (32.), Gojko Kacar (52.) und Ze Roberto in seinem Jubiläumsspiel mit einem Foulelfmeter (58.) trafen für die Norddeutschen.

Für die Kölner waren Mato Jajalo (50.) und Lukas Podolski (62.) in einem Spiel erfolgreich, das im zweiten Durchgang zu einem munteren Scheibenschießen wurde. Die rund 54.000 HSV-Fans feierten nach dem Schlusspfiff ihre Mannschaft, die nun mit 40 Punkten wieder einen Blick in Richtung Europacup-Ränge werfen kann. Auch Interimspräsident Carl Jarchow konnte sich über einen gelungenen Einstand nach dem Ende der achtjährigen Ära des Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann freuen.

Köln präsentierte sich bei der zehnten Auswärtsniederlage wie ein Abstiegskandidat und ist in dieser Verfassung noch lange nicht gerettet. Oenning hatte die HSV-Mannschaft nach dem 0:6-Debakel in München umgebaut. Auf der rechten Außenverteidiger-Position feierte der lange verletzte Dennis Diekmeier sein Bundesligadebüt für die Rothosen.

Im linken Mittelfeld bekam der Niederländer Eljero Elia an Stelle von Marcell Jansen das Vertrauen, und in der Sturmspitze durfte wieder einmal Ruud van Nistelrooy neben Petric ran. Van Nistelrooy setzte die ersten Akzente im Hamburger Angriffsspiel. Oenning hatte sich lange Zeit mit dem bei Veh aussortierten Torjäger unterhalten und festgestellt, dass der Niederländer noch voll motiviert ist. In der sechsten Minute kam er nach einer Flanke von Elia bei seinem Kopfstoß nicht richtig hinter den Ball, nur eine Minute später strich sein Schuss aus 17 Metern neben das Tor.

Zwingend wirkten die Aktionen der Gastgeber zunächst aber nicht, das Team schien nach den Pleiten der letzten Wochen verunsichert. Erst nach der Führung kamen Sicherheit und Spielfreude in die Aktionen. Ben-Hatira bereitete mit seinem Schuss aus 16 Metern das erste Tor vor. Torwart Michael Rensing parierte zunächst großartig, hatte dann aber Pech, dass Petric richtig stand und zur Führung abstauben konnte.

Danach brachen beim FC alle Dämme. Ein Abseitstor von Milivoje Novakovic (21.) war die einzige Aktion der Gäste vor dem HSV-Tor. Hinten herrschte in der Abwehr dagegen reines Chaos. So profitierte Ben-Hatira bei seinem Schlenzer zum 2:0 von einem Fehler von Petit, Petric war bei seinen Treffern praktisch ungedeckt. Vor der Partie wurde Mittelfeldspieler Ze Roberto mit einem Blumenstrauß geehrt. Der Brasilianer bestritt sein 330. Bundesligaspiel und stellte damit den bisherigen Rekord von Sergej Barbarez als ausländischer Profi mit den meisten Einsätzen in der deutschen Eliteliga ein. Mit seinem Elfmetertor krönte er den Rekord. Ben-Hatira und Petric waren die besten Spieler beim Hamburger SV. (sid)

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